Häufige Fragen
Was ist eine Funktionsstörung?
Bei Funktionsstörungen stehen sich die Gelenkflächen nicht mehr passend einender gegenüber, die Gelenkachsen stehen asymmetrisch und schräg, der Knorpel ist ungleichmäßig belastet, die Zugrichtung der Sehnen ist verändert, die Bandspannung ist seitenungleich. Sie führen zu Fehlhaltungen, Blockaden in den Bewegungsabläufen, Stauungen und irritieren das Nervensystem.
Auf Röntgen- oder MRT-Bildern finden sie keine Beachtung und werden nicht als krankhaft eingestuft. Beschwerden treten dann auf, wenn den Strukturen etwas aufgezwungen wird, was sie nicht mehr leisten können und die Umgebung die Defizite nicht mehr ausgleichen kann.
Lohnt sich eine Behandlung auch bei strukturellen (degenerativen) Veränderungen?
Unter strukturellen / degenerativen Veränderungen versteht man zum Beispiel Verschleißerscheinungen wie Arthrosen, Bandscheibenvorfälle. Was kaputtging, kann nicht repariert werden, trotzdem leistet die Behandlung einen wesentlichen Beitrag zur Regeneration, kann in vielen Fällen Symptome lindern, die Mobilität, Vitalität und die Lebensqualität erheblich verbessern.
Wann sollte ich mich behandeln lassen?
Bei Beschwerden am Bewegungsapparat werden durch radiologische Untersuchungen nach Abnutzungen gesucht. Werden diese festgestellt, gelten sie als Ursache. In einem Teil der Fälle kann operativ das Problem gelöst werden. In den anderen Fällen wird durch Ruhigstellung, Spritzen, Medikamente, Kühlen oder Wärmen versucht, schulmedizinisch die Symptome zu lindern.
Die systemische Osteopathie kann durchaus eine Basisbehandlung sein, wobei natürlich abgeklärt werden muss, ob schwere Abnutzungen, Operationsindikationen oder sogar lebensbedrohliche Situationen, vorliegen. In vielen Fällen ist gerade die systemische Osteopathie sehr effektiv, verträglich und nachhaltig. Wenn mit der Behandlung keine Besserung erreicht wird, sollten klassische schulmedizinische Untersuchungen folgen und/oder andere komplementäre Methoden in Betracht gezogen werden.
Gibt es mögliche Nebenwirkungen?
Man kann mit Sicherheit sagen, dass jeder Mensch anders reagiert. Eine Veränderung im Körper aktiviert sehr viele Vorgänge. Unter Umständen kann es zu einer Erstverschlimmerung (oder zu einer Verlagerung der Beschwerden) kommen. Bei der systemischen Osteopathie wird am häufigsten über eine Art Muskelkater berichtet. In der Regel verschwinden solche Symptome nach ein bis drei Tagen und nehmen mit den Folgebehandlungen für gewöhnlich deutlich ab. Sie sind ein Zeichen für den Heilungsprozess und sollten nicht zur Verunsicherung führen. Sollten die Beschwerden länger anhalten oder irgendwo ein außergewöhnlich starker, neuer Schmerz auftreten, sollten Sie sich auf jeden Fall zeitnah nochmal bei mir melden oder bei einem Arzt vorstellen.
Was soll ich zur Behandlung anziehen?
Die Behandlung findet bekleidet statt. Am besten eignet sich Kleidung, in der man sich wohlfühlt, wie z.B. eine Sporthose und ein T-Shirt. Sie sollten darauf achten, dass der Stoff nicht zu "rutschig" ist. Im Winter eignen sich auch eine dicke Jogginghose und Wollsocken.
Wie lange hält die Wirkung der Behandlung an?
Der Körper besitzt eine sehr große Autoregulationskraft. Ist die Funktion wieder hergestellt, kann der Körper sie oft lange aufrechterhalten. Wie lange ist davon abhängig, wie vollständig behandelt wurde und ob destruktive Veränderungen oder ungünstige Belastungen durch Beruf, Sport oder andere Gewohnheiten vorliegen.
Was soll ich nach einer Behandlung machen?
Ich empfehle nach der Behandlung 15 bis 30 Minuten spazieren zu gehen. Das gibt dem Körper Zeit, um sich auf die Veränderungen einzustellen. Besonders nach einer Schädelbehandlung sind vorübergehende Müdigkeit oder Reaktionsverlangsamungen möglich. In den ersten 48 Stunden nach der Behandlung erfährt der Körper die größte Veränderung. Die weitere Wirkung kann bis zu zehn Tage dauern. Größere sportliche Aktivitäten sollten daher für mindestens zwei Tage vermieden werden. Dazu zählen auch Aktivitäten im Haushalt, wie das Staubsaugen, Mülltonnen rausstellen oder Einkäufe zu schleppen.